Hauptversammlung unseres Vereins mit hochkarätigem Besuch aus Politik und Verwaltung
Die am 14. April im Gasthof Buchberger in Hofstetten abgehaltene Hauptversammlung unseres Vereins freute sich über hochkarätigen Besuch aus Politik und Verwaltung.
MdL Tanja Schorer-Dremel drückt Ihre Freude darüber aus, dass im Landkreis eine besonders gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten bestehe. Die neue bayerische Landwirtschaftsministerin hat mit ihrer Jägerausbildung begonnen, da sie selbst auch Verbindungen zur Jagd pflegt. Daher sei auch in Zukunft eine gute Verbindung zwischen Landwirtschaft, Jagd und Verwaltung zu erwarten. Frau Schorer-Dremel hebt anerkennend hervor, dass in Bayern die verbandsmäßig organisierten Jäger sehr viel erreichen und erwähnt als ein Beispiel die Entwicklung von Maßnahmen zur Rettung von Wild vor dem Mähtod. Sie hebt auch anerkennend eine sehr gut auf die aktuellen Forderungen von Jagd und Grundeigentümern eingehende untere Jagdbehörde am Landratsamt Eichstätt hervor.
Landrat Anton Knapp bedankt sich für den neuen Termin am Abend, der ihm die Teilnahme letztlich ermöglicht habe. Er schätze die Zusammenarbeit mit dem Verein, die sich z.B. zuletzt auch in der Entwicklung eines Erfassungssystems für Konfiskat (Schlachtabfälle von Wild) wiederspiegelt. Nicht zuletzt hat Herr Knapp mit einem Augenzwinkern seiner Freude darüber Ausdruck verliehen, hier auch seine Kollegin Schorer-Dremel zu treffen, während dies ansonsten bei der großen Zahl von Terminen eher sehr schwierig sei.
Die Leiterin des AELF Ingolstadt Else Greßmann berichtete darüber, dass das gesamte Personal des Amts in Ingolstadt Anfang des Jahres das Schwarzwildgewöhnungsgatter auf einer „Winterwanderung“ besucht habe. Die Jäger bedanken sich in der JiB (Jagd in Bayern, Verbandsorgan des Bayerischen Jagdverbandes) für die starke Teilnahme von landwirtschaftlichen Betrieben am KULAP (Kulturlandschaftsprogramm). Die ohnehin schon starke Teilnahme von 40% aller Betriebe habe sich in der gerade abgelaufenen Antragsphase dieses Jahr sogar auf 46% erhöht. Nicht nur die Jäger, sondern auch z.B. Imker profitierten von diesen Maßnahmen. Die Landwirte verzichten hier zugunsten von Flora und Fauna auf bestimmte Maßnahmen und damit auch auf Erträge. Auch das gerade laufende Vegetationsgutachten hat Frau Greßmann hervorgehoben: sie weist darauf hin, dass das Amt in Ingolstadt anders als andere Ämter die gesamte Begutachtung mit eigenem Personal bearbeitet und diese Aufgabe nicht an externe Gutachter abgibt. Frau Gressmann kündigt Optionen an, nach denen zukünftig zwar einerseits über lange Zeit bereits „rote“ Gebiete sanktioniert werden sollen, andererseits aber „grüne“ Hegegemeinschaften durchaus auch mit „Belohnungen“ rechnen können.
Franz Bauer Arge Jagdgenossenschaften im BBV hält ein energisches Plädoyer dafür, miteinander zu reden, anstatt das immer nur vom Rednerpult aus zu fordern. Er warnt eindringlich vor den Konsequenzen, welche die ASP (Afrikanische Schweinepest) für Landwirte, aber auch die Jäger und nicht zuletzt die gesamte Bevölkerung bringen kann. Dabei sei nicht der Bestand der Wildschweine ursächlich, sondern der Mensch, der sich unvernünftig verhält. Außerdem fordert Herr Bauer alle Beteiligten deutlich dazu auf, endlich den Verbrauch von Lebensraum und die Versiegelung von Flächen einzudämmen. Abschließend wünschte er unserer Versammlung mit einer augenzwinkernden Entschuldigung für das energische Grußwort einen guten Verlauf.
Als Jagdschutz- und Jägerverein Eichstätt e.V. freuen wir uns sehr über diese hochkarätigen Ehrengäste, ihre engagierten Beiträge und noch mehr darüber, dass wir hier gut und im Sinne unserer Vereinsaufgaben auch erfolgreich vernetzt sind.